Monday, 11 June 2007

Chiquita im Zusammenhang mit Gewalttaten in Kolumbien verklagt

Liebe Leute

Im folgenden leite ich eine AFP-Meldung weiter, die Euch interessieren dürfte, falls Ihr sie noch nicht gelesen habt. Das Zitat läuft von **** zu ****.

Mein Fazit ist absolut klar: Wenn schon Bananen und andere Südfrüchte, dann nur solche, die mit dem Max Havelaar-Siegel ausgezeichnet sind, das für ein Mindestmass an Mitbestimmung der Produzierenden garantiert. Idealerweise kaufen wir nur Produkte, die auch "biologisch", also ohne Einsatz von Kunstdünger und Pestiziden produziert worden sind.

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AFP -- 09. Juni 2007

Chiquita im Zusammenhang mit Gewalttaten in Kolumbien verklagt

Washington - Hinterbliebene von 173 Gewaltopfern in Kolumbien haben den US-Bananenkonzern Chiquita wegen dessen Unterstützung ultrarechter paramilitärischer Gruppen auf Schadenersatz in Höhe von mehreren Millionen Dollar verklagt. Der Leiter des Anwaltsteams, Terry Collingsworth, sprach am Donnerstag (Ortszeit) von einem "Markstein" in der Rechtsgeschichte. Möglicherweise handele es sich bei dem Verfahren in Washington um den größten Terroristenprozess, den es je gegeben habe. Die paramilitärischen AUC-Milizen ermordeten dem Rechtsanwalt zufolge in den vergangenen zehn Jahren mehr als 10'000 Menschen, viele von ihnen in den Chiquita-Plantagen im Norden Kolumbiens.

Chiquita hatte im März eingeräumt, die zum Schutz der Bananenplantagen im Departamento Antioquia eingesetzten Milizen der Vereinigten Selbstverteidigungsgruppen Kolumbiens (AUC) zwischen 1997 bis 2004 mit mehr als 1,7 Millionen Dollar (fast 1,3 Millionen Euro) unterstützt zu haben. Wenig später erklärte sich das Unternehmen bereit, 25 Millionen Dollar Strafe zu zahlen.

Die AUC-Todesschwadronen begingen in ihrem Kampf gegen linksgerichtete Rebellen Massaker mit Hunderten von Toten. Die US-Regierung setzte die AUC Ende 2001 auf ihre Liste von Terrororganisationen. Nach einem Abkommen mit der Regierung in Bogotá schlossen die Paramilitärs im vergangenen Jahr offiziell ihre Entwaffnung ab.

Die Klage wurde an dem Tag eingereicht, als Kolumbiens rechtsgerichteter Präsident Alvaro Uribe in Washington für die Ratifizierung des Ende 2006 zwischen seinem Land und den USA unterzeichneten Freihandelsvertrags warb. Der von den Demokraten beherrschte Kongress hat Vorbehalte gegen die Ratifizierung geltend gemacht, solange die Straflosigkeit für AUC-Milizionäre und die Gewalt gegen Gewerkschaftsmitglieder in Kolumbien anhält.

Wegen ihrer Verbindungen mit den Paramilitärs wurden in vergangenen Wochen zahlreiche kolumbianische Regierungsvertreter und Parlamentarier festgenommen. Auch Uribe selbst, der einst Gouverneur von Antioquia war, wird von linker Seite vorgeworfen, in Machenschaften mit den Ultrarechten verstrickt zu sein.
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Quelle: http://www.net-tribune.de/article/090607-71.php

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