Den Konflikt zwischen den FARC und der kolumbianischen Regierung beenden – die richtige Karte ausspielen
International Crisis Group – Latin America Report N°30
26. März 2009
[inoffizielle Übersetzung aus dem Englischen von Margret Powell-Joss, März 2009]
Für die spanische Version des Berichtes bitte hier clicken.
Zusammenfassung für EntscheidungsträgerInnen
Die älteste Guerillaorganisation Lateinamerikas, die Revolutionären Bewaffneten Kräfte Kolumbiens (FARC) stehen unter massivem Stress. Die fast sieben Jahre Präsidentschaft von Alvaro Uribe haben der FARC arg zugesetzt und ihre Kräfte und Moral geschwächt. Mehrere Spitzenkommandanten wurden entweder festgenommen oder von ihren eigenen Leuten ermordet. Andere fielen im Kampf oder starben eines natürlichen Todes, wie Manuel Marulanda, der historische Anführer der FARC. Tausende von Fusssoldaten sind desertiert, was die Truppenstärke der Guerilla um rund die Hälfte auf heute ca. 10'000 reduziert hat. Allerdings ist es dem neuen Anführer Alfonso Cano gelungen, den inneren Zusammenhalt der FARC zu stärken. Die Organisation kann sich nach wie vor sehr gut an die neuen Sicherheitsbedigungen anpassen. Die Regierung von Uribe hält an ihrer harten Linie der militärischen Attacken fest, bis den FARC nur noch die Verhandlung zum Aufgeben bleibt. Diese Strategie ist jedoch problematisch. Zwar sollte Präsident Uribe den militärischen Druck aufrecht erhalten, jedoch gleichzeitig grosses Gewicht darauf legen, eine politische Strategie zu entwickeln, um eine geschwächte, jedoch immer noch weitgehend intakte FARC zu Friedensgesprächen zu holen. Auch sollte er prioritär die Stärkung des Rechtsstaates, den Schutz der Menschenrechte und die Verbesserung der Sicherheit der zivilen Bevölkerung fördern.
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